Wir leben in einer spannungsreichen Zeit, in der auch auf unsere Kirche enorme Herausforderungen von innen und von außen einstürmen; Herausforderungen, denen sie sich stellen muss. Wir sehen einerseits den scheinbar unvermeidlichen und schmerzhaften Verlust an Kirchenmitgliedern; und andererseits müssen wir neue Wege in der Seelsorge finden. Den Menschen die Botschaft Jesu zu erschließen ist und bleibt unser Auftrag als Kirche Jesu Christi, auch wenn die Mitgliederzahlen unserer Gemeinden zurückgehen. Nicht wenige Menschen in unserem Land erwarten, trotz ihres kritischen Blicks auf die Kirchen, dass wir christliche Werte mit unserem Glauben begründet vermitteln und vorleben und mit unseren vielfältigen caritativen und anderen kirchlichen Diensten zum Zusammenhalt der Gesellschaft beitragen.
Unsere haupt- und ehrenamtlichen Seelsorger und Seelsorgerinnen nehmen diese Herausforderungen an. Sie finden oft neue und kreative Wege zu den Menschen, unabhängig von deren Einstellung zu Kirche und Religion. Solche innovative pastorale Projekte werden von der Bischof-Moser-Stiftung weiterhin gefördert. Dafür bin ich sehr dankbar!
Ich nenne beispielhaft die Wallfahrtsseelsorge auf dem Palmbühl im Dekanat Balingen und an der Kirche zur „Schmerzhaften Mutter Gottes“ in Heiligenbronn, Waldachtal-Salzstetten. Solche besonderen „Glaubensorte“ und spirituelle Zentren sind eine sehr gute Ergänzung zu den Gottesdiensten und Angeboten der Kirchengemeinden. Zunehmend öffnen sich Kirchengemeinden in ihr Umfeld hinein und kooperieren mit Partnern und Akteuren im Stadtteil. So beginnt eine Kirchengemeinde in Stuttgart-Mönchfeld ein Projekt „Quartierspastoral“, in dem sich schon jetzt ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren. Ab Sommer 2024 wird eine erfahrene Seelsorgerin, die von der Bischof-Moser-Stiftung gefördert wird, dieses Projekt unterstützen.
Um solche zukunftsweisende pastorale Initiativen weiterhin fördern zu können, ist unsere Stiftung dringend auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Eingehende Spenden werden unmittelbar für die Projektförderung verwendet; die Zuwendungen aus der Osterkollekte werden zur Hälfte dem Stiftungskapital zugeführt und zur anderen Hälfte für die Förderung der Seelsorgeprojekte verwendet.
Liebe Schwestern und Brüder, ich bitte Sie herzlich um Ihre Gabe für die Bischof-Moser-Stiftung, mit der viele Menschen den Segen pastoraler Initiativen erfahren dürfen.
Ich wünsche Ihnen die Freude des Auferstandenen
Ihr
Dr. Clemens Stroppel Diözesanadministrator