Schaffen – feiern – danken am 25. Todestag von Bischof Georg Moser
Einblicke in die Förderprojekte der Stiftung
Viele Jugendliche schaffen es allen Unkenrufen zum Trotz, regelmäßig Gottesdienste und Begegnungen in der „Jugendkirche Joel (St. Jodok)“ zu feiern. Die Jugendkirche in Ravensburg wird zusammen mit der Schulpastoral am Schulzentrum St. Konrad von einer Gemeindereferentin und einem Team Ehrenamtlicher geleitet. Seit Jahren schaffen sie es, dass junge Leute den Sinn von gelebtem Glauben neu entdecken und so Halt und Orientierung finden. Frau Theresia Prokop berichtete spannend aus ihrem anstrengenden Alltag, in dem es ihr gelingt, Jugendliche zu begeistern, in dem sie aber auch selbst oft reichlich beschenkt wird mit dem, was Jugendliche ihr an persönlicher Rückmeldung zu geben vermögen.
Oder: Über 80 junge Leute absolvieren dank der Stiftung eine Ausbildung im Orgelspiel, weil sie wollen, dass am Sonntag in ihrer Kirche die Orgel die Gemeinde erfreut und nicht stumm bleiben muss.
Oder: Der Schulalltag rund um die Uhr lässt Jugendlichen kaum mehr Zeit für Freizeitgestaltung oder Gruppenarbeit. Eine Seelsorgerin bringt Kirche in die Schule, wo sie da ist, um zuzuhören und freie Zeit kreativ und sinnvoll zu gestalten. Kirche-Bildung-Schule: Ein Dreiklang, der die Lebensqualität im Schulalltag erheblich verbessert, indem Schülerinnen und Schüler auch persönliche Ansprache finden, ihre Fragen loswerden und ernst genommen werden.
Oder: Gegen die Resignation und das Ausdünnen der Gemeinden im ländlichen Raum steht ein Projekt, das bei den Bemühungen der Kommunen und staatlichen Stellen auch die religiösen und seelsorgerlichen Aspekte im ländlichen Raum vertritt und einbringt. Hier verbünden sich Kirche und Politik für die Wiederbelebung der Dörfer.
Der größere Teil der Gäste waren jene, die der Bischof-Moser-Stiftung in all den Jahren mit Spenden und Zustiftungen sehr geholfen haben und denen es in erster Linie zu verdanken ist, wenn erfolgreich arbeitende Projekte finanziert werden können. Mit Freude und Interesse nahmen die Gäste die Berichte der Projektleiter/innen auf. Sie haben gehört, wie ihre Mittel zum Wohle vieler Menschen wirken können. Die Stiftung ist dabei das Drehkreuz zwischen Menschen mit Ideen und Engagement und jenen, die die Mittel dazu geben. Das Zusammenspiel verbündet und schafft Verbindungen und Motivation, insbesondere dann, wenn persönliche Begegnungen und direkte Fragen möglich sind.
Pontifikalgottesdienst mit Bischof em. Dr. Gebhard Fürst (2000 bis 2023)
Einen besonderen Akzent setzte Bischof em. Dr. Gebhard Fürst (2000 bis 2023), indem er im Dom St. Martin in Rottenburg einen Pontifikalgottesdienst feierte und in seiner Predigt Bischof Moser als einen seiner Vorgänger im Bischofsamt als erfolgreichen Bischof, Seelsorger und Mensch würdigte.
Empfang bei Bischof em. Dr. Gebhard Fürst (2000 bis 2023)
Nach dem Gottesdienst bat Bischof em. Fürst (2000 bis 2023) zum Empfang ins Bischofshaus. Hier sprach Weihbischof Dr. Kreidler über seine Erfahrungen als Sekretär von Bischof Moser. Persönliche Erlebnisse aus jener Zeit und der legendäre Humor von Georg Moser bildeten die Würze seiner Würdigung. Unvergessen ist sein pastorales, menschennahes Wirken, seine Fähigkeit der Kommunikation und sein gewandter Umgang mit den Medien. Seine bodenständige Spiritualität und die Fähigkeit, das Wort Gottes in Predigt, Büchern und Vorträgen überzeugend und gewinnend zu vermitteln, ist unvergessen. Neben Hinweisen auf seine wichtigen Reisen und auf die Diözesansynode ließen die Erinnerungen nochmals Dankbarkeit aufkommen. Bei erfrischenden Getränken kam es zu wertvollen Begegnungen mit Bischof em. Dr. Fürst (2000 bis 2023) und Weihbischof Kreidler. Der Tag hat in all seinen Facetten der Stiftung und den ihr verbundenen Menschen Rückenwind und Ermutigung geschenkt.