Priester im Ruhestand gedenken Bischof Georg Moser
Rottenburg, September 2018.
Aus Anlass des 30. Todestages von Bischof Georg Moser hatten die Priesterseelsorge der Diözese und die Bischof-Moser-Stiftung die Priester im Ruhestand zu einem Tag der Begegnung und Erinnerung eingeladen.
15 Priester sind dieser Einladung gefolgt.
Sie wurden im Martinihaus in Rottenburg vom Priesterseelsorger Christoph Maria Schmitz und den beiden Vorstandsmitgliedern Rolf Seeger und Gerhard Rauscher von der Bischof-Moser-Stiftung begrüßt. Nach dem Kaffee erläuterte Rektor Gräf den Gästen das pädagogische Konzept des Martinihauses.
Anschließend wurde ein kurzer Interview-Film mit Bischof Moser aus dem Jahr 1978 gezeigt. Seine Aussagen zu damals aktuellen pastoralen Herausforderungen berührten alle; denn sie konnten den Eindruck gewinnen, dass bei den großen Problemen wie der „Distanz der Jugend zur Kirche“ und dem „die Existenz der Kirchengemeinden bedrohenden Priestermangel“ in den vergangenen 40 Jahren kein Fortschritt erreicht wurde.
Zum Gedenken an Bischof Moser hatten die Vorstandsmitglieder der Bischof-Moser-Stiftung (Msgr. Martin Fahrner, Gerhard Rauscher und Rolf Seeger) im Mai 2018 ein Buch herausgegeben: "Georg Moser unvergessen – Ein Portrait mit Texten des weltoffenen Bischofs.“ Gerhard Rauscher erklärte den Gästen, wie dieses Buch entstand und wies auf einige besonders markante Texte hin. Er betonte, dass die Bischof-Moser-Stiftung mit diesem Buch auch das pastorale Vermächtnis von Bischof Moser lebendig halten möchte. In diesem Zusammenhang erzählten einige Teilnehmer wie z. B. Weihbischof Dr. Johannes Kreidler (erster Sekretär von Bischof Moser) eigene Erfahrungen mit diesem beliebten Bischof. Er ist allen, die ihn kannten, als mitreißender Prediger und mutiger Oberhirte in nachdrücklicher Erinnerung. Dominik Wolter, der Geschäftsführer der Bischof-Moser-Stiftung, schenkte jedem Gast ein Exemplar des Moser-Buches und informierte über aktuelle Entwicklungen und Förderprojekte der Stiftung.
Im Anschluss daran versammelten sich die Teilnehmer in der Sülchenkirche, die nach Abschluss der Ausgrabungen und Renovierungen im Herbst 2017 wieder geöffnet ist und regelmäßig und gern als Gottesdienstraum genutzt wird. Rolf Seeger führte die Gruppe durch Kirche und Grablege der Bischöfe und informierte sehr sachkundig über die wesentlichen Erkenntnisse der Ausgrabungen. Bevor die Teilnehmer dieses geselligen und informativen Nachmittags den Heimweg antraten, feierten sie mit Weihbischof Dr. Kreidler und Pfarrer Schmitz Gottesdienst und beteten für unsere Kirche, damit sie trotz aller Belastungen und Verfehlungen wieder neue Glaubwürdigkeit erlangt.
Gerhard Rauscher