Kirche engagiert sich

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Handfeste Hilfe beim beruflichen Neustart für Frauen

Das Programm „Einstieg, Umstieg, Aufstieg“ vom Katholischen Deutschen Frauenbund e.V. (kurz: KDFB) hilft Frauen in einer Phase der Neuorientierung, den eigenen Standort zu bestimmen und Möglichkeiten für die eigene berufliche Zukunft zu klären. Dazu gibt es für alle Teilnehmerinnen ein Kursangebot. Zusätzlich hilft eine individuell ausgewählte Mentorin, Kraft und Sicherheit für Entscheidungen zu gewinnen, die zur aktuellen Lebenssituation passen. Sie steht der Teilnehmerin bei der Umsetzung ihrer Pläne professionell zur Seite. Frau Heckmann hat das Mentoring-Programm durchlaufen. Hier schildert sie, was sie erlebt hat:

 

„Mein Leben war 18 Jahre lang mit meinem Hausfrauen- und Mutterdasein ausgefüllt. Ich habe drei Töchter großgezogen und nebenbei meinen Eltern geholfen, die in der Landwirtschaft tätig sind. Zusätzlich kümmerte ich mich um meine Schwiegermutter. Die wenige verbleibende Zeit widmete ich unserem großen Garten.

Aber dann nahm meine älteste Tochter ihr Studium auf, meine jüngste Tochter absolvierte die 10. Klasse in den USA, und so hatte ich nur noch meine 16-jährige Tochter und meinen Mann zu versorgen. Auch wenn viele Aufgaben übrig blieben, wusste ich, dass ich bald mehr Zeit haben würde. Und ich fragte mich, was mein lieber Schöpfer sagen wird, wenn ich einst vor ihm stehen werde. Ich wollte mein Leben nicht vertun.

Das Seminar „Einstieg, Umstieg, Aufstieg“ des KDFB hat mir geholfen, meine Interessen, meine Erfahrungen und meine Wünsche richtig einzuordnen. Vor meiner Elternzeit hatte ich ein BWL-Studium absolviert und war danach in der Revision eines internationalen Konzerns tätig. Während meiner Elternzeit hatte ich dann regelmäßig und mit viel Freude Kunstvorträge besucht. Dadurch habe ich einen geschichtlichen und künstlerischen Laienhintergrund.

Durch „Einstieg, Umstieg, Aufstieg“ fand ich die Kraft und den Willen, etwas Neues anzufangen. Gerade die Vorträge von den Damen Pott, Ruck und Schnetz-Frangen haben mich tief berührt. Sie haben mir und den anderen Teilnehmerinnen Selbstvertrauen und Zuversicht angesichts der Wegkreuzungen des Lebens vermittelt, und zwar nicht nur auf der sachlichem, sondern vor allem auf der menschlichen Ebene. Für diese christlichen Impulse bin ich dankbar. So etwas kann keine Arbeitsvermittlungsstelle leisten. Es gab auch vier Treffen, bei denen ich mich mit den anderen Teilnehmerinnen austauschen konnte. Das lief alles sehr professionell ab und hat mir enorm geholfen.

Im Rahmen des Seminars hatte ich gemeinsam mit Frau Maier, meiner persönlichen Mentorin, einen Tätigkeiten- und Fähigkeitenbaum erstellt. Letztlich waren es die Gespräche mit ihr, die mich ermuntert hatten, mich als Klosterführerin im Kloster Schöntal zu bewerben. Ein Vortrag darüber, wie man heutzutage Bewerbungsunterlagen erstellt und wie Vorstellungsgespräche geführt werden, gab mir zusätzliche Sicherheit. 

Inzwischen habe ich mehr als 20 Klosterführungen gemacht. Und ich bin sicher, dass dies nur die erste Phase meines neuen Weges sein wird. Meine Mentorin Frau Maier hat mir noch empfohlen, für die Zeitung zu schreiben, zum Beispiel über das Kloster Schöntal, aber auch über die anderen kunsthistorischen Schätze in unserer Gegend. Und da ich evangelisch bin, jeden Sonntag den Gottesdienst besuche und bereits eine Freundin nicht-kirchlich beerdigt habe, überlege ich mir, als Prädikantin tätig zu werden, also als Laienpredigerin. Inzwischen habe ich mich zusätzlich beim Umweltamt in Stuttgart als Natur- und Landschaftsführerin beworben. Und Frau Maier brachte mich außerdem noch auf die Idee, Wanderungen auf Etappen von Pilgerwegen zu organisieren.

Das Seminar „Einstieg, Umstieg, Aufstieg“ war für mich ein voller Erfolg: Ich stecke voller positiver Energie und habe Lust, neue Dinge auszuprobieren. Großartig, dass es dieses Angebot gibt. Ich möchte Frau Maier und all den anderen wertvollen Menschen danken, die mich bei meinem Neustart begleitet und unterstützt haben.“

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Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in der Seelsorgeeinheit Strohgäu

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Kirche anders. Frauenkirche im ländlichen Raum

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